Zeinicke
Zeinicke liegt nahe der Straße Freienwalde - Nörenberg, etwa 6 km nordwestlich von Nörenberg. Der Ort bildete einen eigenen Amtsbezirk und hatte ein Standesamt. Das Amtsgericht war in Nörenberg. Die Eisenbahnhaltestelle der Saatziger Kleinbahn befand sich im 4 km entfernten Klein Lienichen. 1939 wohnten in Zeinicke 534 Einwohner, verteilt auf 114 Haushalte. Nach der Volkszählung von 1919 betrug die Einwohnerzahl noch 276.
Nach mündlicher Überlieferung ist der Name Zeinicke aus einer Ableitung von dem Wort ,Tünecke' gleich Zäunchen gleich Zaun entstanden. Zur Zeit Karls des Großen soll sich am Ortsrand auf einer Anhöhe hinter den Gehöften Ludwig Beyer, Fritz Ulrich, Fritz Vorpahl und Hermann Beyer ein eingezäuntes Forsthaus oder Jagdhaus befunden haben. Scherbenfunde in den 30er Jahren bestätigten diese Annahme. Zu Zeinicke gehörten die Vorwerke Endland, etwas außerhalb Zeinicke, am Weg nach Klausburg, 87 Einwohner (1905), Karlsberg, 2 km westlich Zeinicke, 4 Einwohner (1905) und Heinrichshöhe, 1 1/2 km nordwestlich Zeinicke, 9 Einwohner (1910). Desweiteren die Rittergüter A, am nordwestlichen Ausgang des Ortes und Klausburg, 2 km westlich Zeinicke an der Zeinicker Lanke des Enzig - Sees sowie das Gut Werderfelde, an der Straße nach Nörenberg,
3 km südöstlich von Zeinicke an der Klein Lienicher Lanke, 59 Einwohner (1905). Der letzte Besitzer von Klausburg war Franz Lüttner. Das Vorwerk Tivoli lag nördlich von Zeinicke nahe des Barschsees, der ca. 1 ha groß war. Am Ort gab es eine Poststelle der Post Freienwalde, eine Zweigstelle der Raiffeisen - Bank und der Sparkasse und eine Einkaufsgenossenschaft. Die Schmiede in Endland wurde von Meister Paul Boberowski betrieben. Schuhmacher waren Wilhelm Henning und Helmut Leege. Wilhelm Wruck und Max Kiehnbaum waren die Gastwirte in Zeinicke. Die Lehrer Höft und Krause unterrichteten zuletzt an der Schule.
Kirche
Die Kirche lag höchst malerisch auf einem nach allen Seiten steil abfallenden Hügel, inmitten mächtigen Baumwerkes. Der Fachwerkbau mit rechteckigem Grundriss wurde später verputzt. Der Holzturm wurde von einem Barockhelm überstiegen. Letzter Pastor der Evangelischen Pfarrei Zeinicke war Pfarrer Breithaupt.
Landwirtschaft
Auf lehmigen Sandböden wurden Roggen, Weizen, Hafer, Gerste, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut. Bei der Tierhaltung war die Rinder- und Schweinezucht vorherrschend.
Dorfansicht Zeinicke 2006 mit freundlicher Genehmigung von http://kozypomorskie.w.interia.pl