Copyright -  Heimatkreis Saatzig/Pommern - Bundesgruppe e. V.   mit Sitz in Eutin

Der Kreis Saatzig trägt seinen Namen nach einer alten Burg, von der nur eine Ruine übrig geblieben ist. Längst ist Stargard die beherrschende Stadt dieses Gebietes geworden, obgleich sie in den äussersten Südwesten des Kreises gedrängt liegt. Der Landkreis reichte im Westen und Süden bis an die Ihna, wo sich kurz vor der Stadt von Norden der Krampehl mit der "Gestohlenen Ihna" mit dem Grenzfluss vereinigen. Auf einer Halbinsel zwischen den zusammenfließenden Wasserläufen des Krampehl und der "Gestohlenen Ihna" liegt eine der ältesten Ritterburgen Pommerns, das Schloß Pansin. von prächtigen Parkanlagen umgeben.

Nahe am Saatziger See und der Burgruine Saatzig liegt Jacobshagen, das 1781 völlig abbrannte und von Friedrich dem Großen wieder aufgebaut wurde. Hinter der Stadt beginnt das Waldgebiet mit hohen Buchen und knorrigen Eichen. An der Nordgrenze des Kreises erhebt sich der 180 m hohe Kleistberg, von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die kuppige Moränenlandschaft hat. 

Im südlichen Hügelland liegt Pommerns kleinstes Städtchen Zachan, an dessen Stelle sich bereits im 14. Jahrhundert der Sitz eines Komturs des Johanniterordens befand.

Freienwalde, weiter nördlich idyllisch zu beiden Seiten des Großen Staritzsees gelegen, ist ein altes, früher stark befestigtes Städtchen, das schon 1338 Stadtrecht erhielt. Viele schmucke Bauerndörfer zeugten von dem Wohlstand, der besonders im fruchtbaren Tiefland mit Zuckerrübenanbau (Zuckerfabrik Klützow, im benachbarten Kreis Pyritz gelegen) vorhanden war.

Sein anmutiges Gesicht zeigte der Kreis um die Stadt Nörenberg, romantisch am dreizipfligen Enzigsee gelegen und als Sommerfrische sehr beliebt. Die Sage erzählt von dem "Großen Krebs" im Enzigsee, der nachts die Steine des Kirchturms anknabberte und deswegen von den Nörenbergern einfach eingefangen und an einen Baumstumpf angebunden wurde:

   

       „Man sperrte ihn ins Pupkenloch; dort sitzt er angefesselt noch.
       Doch wenn er nur den Schwanz erhebt, erschrickt ganz Nörenberg und bebt,
       und jeder schreit: >Der Krebs, der Krebs!<  Er reisst sich los, und ich erleb's,
       er kommt aus seinem Loch heraus und frisst uns alle, Mann und Maus!"


Die letzte amtliche Volkszählung vor dem Kriege vom 17. Mai 1939 stellte fest, daß in unserem Landkreis 11.420 Haushaltungen waren.

Die Wohnbevölkerung im damaligen Kreis Saatzig umfasste 43.258 Personen.