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Rehwild konnte man schon am frühen Nachmittag in Sprüngen von sieben bis dreizehn Stück sehen. Zur Kartoffelernte kamen Schnitter aufs Gut. Sie wohnten während der Ernte in der sogenannten „Schnitter Kaserne". Zum Gutsgarten gehörte ein See mit einem schmalen Waldstreifen als Abschluss. Die Gesamtfläche des Gutes betrug 707 ha, aufgeteilt in 598 ha Äcker, 11 ha Wiesen, 4 ha Weiden, 19 ha Wald und 17 ha Wasser. Im Jahr 1939 gab es auf dem Gut 43 Pferde, 154 Rinder, 1200 Schafe und 37 Schweine. Der Einheitswert betrug 4761,- RM. Kitzerow hatte um 1890 eine einklassige Schule. Im Sommer hatte die Oberstufe von sechs bis neun Uhr, die Mittel- und Oberstufe von neun bis zwölf Uhr Unterricht. Später mußte die Oberstufe nach Kietzig, die Mittel- und Oberstufe nach dem zwei km entfernten Buchholz in die Schule gehen. Um 1890 hieß der Lehrer Müller, später war Lehrer Liß hier tätig.

Kietzerow im 18. Jahrhundert


Kitzerow ein adelicher Wohnsitz, eine halbe Meile von Stargard nordostwärts, hat 1 Ackerwerk, ein von dem gegenwärtigen Besitzer dieses Guts

auf der Feldmark derselben an dem See Patsch angelegtes Vorwerk, Augusthof genannt, mit einem Kruge, doppelten Vollbauer, 6 Vollbauern,

1 Kirchencolonus, 1 Predigercolonus, 1 Schulmeister, 1 Schmiede, 20 Feuerstellen, eine zu der Stargardschen Synode gehörige Kirche, welche ein Filial von Kiezig ist, keine Holzung, Fischerey in verschiedenen Seen, von welchen der so genannte Briesen zu diesem Gute und zu dem adelichen Gute Buchholz gemeinschaftlich gehöret, gränzet an die Stadt Stargard und war ehemals ein altes Suckowsches Lehn, welches die Fräulein Juliana Tugendreich von Wedel, theils nach dem Vergleiche vom 18. October 1748 von den Lehnsfolgern des kaiserlichen Feldzeugmeisters Jakob Heinrich von Suckow, als den beiden Brüdern, dem Lieutenant George Heinrich und dem Lieutenant Otto Ehrenreich von Suckow erblich kaufte, theils von dem Commissarius Hans Heinrich von Suckow bekam. Nach ihrem Tode wurde dieses am 24. Oktober 1765 allodificierte Gut von ihren Erben, welchen Hans Jakob von Suckow am 3. May 1770 sein Recht abgetreten hatte, am 17. August 1771 erblich der Fräulein Louisa Tuendreich Cordula von Borck, und von dieser nach dem Vergleiche vom 5. Julius 1776 wieder dem Landrathe Hans von Rohwedel verkauft.




Schlachtfest auf dem Gutshof