Hansfelde
Hansfelde liegt sechs km südöstlich von Stargard, nahe der Kreisgrenze zu Pyritz am Hansfelder See. Zur Gemeinde gehörte das dreieinhalb km entfernte Vorwerk Karolinenthal, das vor ca. 300 bis 400 Jahren aufgesiedelt wurde. Der Besitzer des Restgutes war Bogislaw von Puttkammer.
Er besaß 222 ha Land, 15 Pferde, ca. 50 Rinder und 50 Schweine. Karolinenthal war dem Amtsbezirk Pansin zugeteilt. Hansfelde hatte ein Standesamt und eine Poststelle, die der Post in Zartzig unterstellt war. Der nächsterreichbare Bahnhof war in Strebelow (fünf km südlich Hansfelde), Kreis Pyritz, an der Strecke Stargard - Arnswalde. Einfacher war es jedoch, auf der nördlich von Hansfelde entlangführenden Kreisstraße Stargard - Zachan zum Bahnhof nach Stargard zu gelangen. 1939 lebten in 143 Haushalten 531 Einwohner (1905: 405 Einwohner). Bürgermeister war Georg Dehl. An der Schule unterrichteten Hans Zobel und Helmut Mildebrath. Neben einer Schmiede (Ernst Brehmer) und einer Stellmacherei (Otto Leu) gab es in Hansfelde eine Zweigstelle der Spar- und Darlehnskasse. Mühlenbesitzer war Max Stöhr. Die Genossenschaftsbrennerei befand sich in Zartzig.
In Hansfelde bestanden ein Schützenverein und ein Kriegerverein, früher auch ein Reiterverein. Die Festlichkeiten fanden vor der Ernte und in den Wintermonaten im Saal bei Gastwirt Tesch statt. 2/3 der landwirtschaftlichen Nutzfläche waren Äcker, 1/3 natürliches Grünland. Auf lehmigen Sandböden wurden Roggen, Kartoffeln, Hafer, Gerste, Weizen und Rüben angebaut. Bei der Tierhaltung war die Rinderzucht vorherrschend,daneben wurden noch Schweine und Geflügel gehalten