Schönebeck
Eine Stellmacherei und eine Schmiede gab es ebenfalls auf dem Gut. Der bäuerliche- und kleine Grundbesitz betrug 350 ha Äcker und 50 ha Wiesen. Die Böden der Gemeinde teilten sich wie folgt auf: Lehm 10 %, sandiger Lehm 20 %, lehmiger Sand 40 %, Sand 20 % und Moor 10 %.
Auf diesen Böden wurden hauptsächlich Kartoffeln und Roggen angebaut, auf ausgesuchten Schlägen zusätzlich Weizen und Zuckerrüben. Daneben gab es noch Hafer,Gerste und Futterrüben. An Tieren wurden Rinder, Schweine, Schafe und Pferde gehalten, für die rund 150 ha Wiesen zur Verfügung standen.
In der Zeit von 1927 bis 1938 gab es drei grössere Brände in Schönebeck. 1927 brannte die Scheune des Gastwirtes Ewald Brechler.
Das Haus und die Scheune von Bauer Behrends ging 1933 in Flammen auf, und 1938 brannte das Futtergebäude des Gutes nieder. In Schönebeck gab es einen Krieger- und einen Sportverein. Deren Feste waren, neben dem jährlichen Erntefest, der gesellschaftliche Höhepunkt im dörflichen Leben.
Zwischen Schönebeck und Trampke, auf dem Wege nach Marienfließ, lag früher ein Näpfchenstein. In seine grade, horizontale Oberfläche waren neun, wie der Kegelstand geordnet, runde Vertiefungen von der Größe einer Obertasse hineingemeißelt. Es ging die Sage, die Hünen hätten vom Silvanlingsberge her, aus einer Entfernung von etwa zweitausendfünfhundert Ruten, dahin Kegel geschoben. Der Stein war im Jahre 1825 bereits gesprengt.
Die evangelische Pfarrei gehörte zum Kirchspiel Schönebeck/Trampke. Pfarrer Holz betreute die Gemeinde bis zuletzt. Die Pfarrkirche hatte einen rechteckigen Grundriss mit abgesetztem Turm. Nur die Einfassungen und Zierformen bestanden aus Backstein, ansonsten handelte es sich um einen Findlingsbau. Die alten Formen waren zum großen Teil zerstört.
Der 448 Einwohner (1939) zählende Ort lag ca. 31/2 Kilometer nordöstlich von Trampke. Schönebeck gehörte zum Amtsbezirk Voßberg, wo sich auch das Standesamt befand. Das Amtsgericht war in Stargard, die Post und die Eisenbahnhaltestelle in Trampke. Zwischen Schönebeck und dem nördlich davon gelegenen Ort Beweringen führte die Reichsautobahn entlang, die kurz vor Voßberg endete. Der letzte Bürgermeister der Guts- und Bauerngemeinde war der Bauer Hermann Lemke. Ernst Neitzel leitete zuletzt die zweiklassige Volksschule. In Schönebeck gab es eine Poststelle, eine Sparkasse und eine Bäckerei, die W. Asmus gehörte. Die Mühle des Ortes stand am Nonnenbach (Besitzer: Felgenhauer). Das im Nordwesten des Ortes gelegene, 800 ha große Gut gehörte zuletzt Friedrich Hoene. Umgeben war das Gut von einem schönen Park. Die Ländereien des Gutes umfassten 500 ha Äcker, 100 ha Wiesen und 200 ha Wald (Gutsforst), Wasser und Wege. Zum Gut gehörte eine Brennerei, die aus ca. 30 000 Zentnern Kartoffeln etwa 16 000 Liter Branntwein erzeugte.