Wedelsdorf
Wedelsdorf, 4,5 km nordöstlich Rahnwerder, liegt nahe der Kreisgrenze zu Dramberg im Wedelsdorfer Forst. Zum Ort gehörten die Wohnsiedlung Kaßmannsberg, etwa 3 km nordwestlich Wedelsdorf. Im Jahr 1905 lebten dort 21 Einwohner; das Forsthaus Kolk am
Kleinen Meilen See mit 6 Einwohnern (1905), das Gut Rohrpuhl, 4 km westlich Wedelsdorf an der Straße nach Zehrten. Dann gab es noch die Försterei Steinberg mit 14 Einwohnern (1905).
Zum Dorf gehörte das Haus am Thielensee sowie das Gut Sponbrügge. Das Gut Kienitzruh (Paul Kühl) lag am Weg nach Rahnwerder und die Wohnschaft Glambeck lag nördlich von Wedelsdorf nahe der Glambecker Oberheide, am Weg nach Klausdorf. In Sponbrügge befand sich das Stadtgut von Nörenberg. Dieses Gut wurde vom Großvater und Vater von Frau Hohenaus, bewirtschaftet. Ende der 30er Jahre wurde das Gelände vom Staat aufgekauft.
Im Jahre 1910 lebten in Wedelsdorf 107 Einwohner. 1938 wurde in der Gegend von Wedelsdorf ein Luftwaffenstützpunkt eingerichtet.
Die Bewohner der Gemeinde mussten umsiedeln, so daß bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 nur noch 16 Einwohner in Wedelsdorf gemeldet waren. Diese lebten in drei Haushalten und 7 davon waren Kinder unter 14 Jahren. Das Forsthaus Kolk kam zu Rahnwerder. Die Toten wurden auf dem kleinen Waldfriedhof in Rahnwerder umgebettet.
Wedelsdorf gehörte zum Amtsbezirk Rahnwerder. Das Amtsgericht stand in Nörenberg, das Standesamt war in Rahnwerder und die Post in Köntopf, Kreis Dramburg. Die nächste Haltestelle der Saatziger Kleinbahn befand sich etwa 9 km in der Gemeinde Grassee.
Die Bewohner ( hier die letzte Gruppenaufnahme) wurden fast ausnahmlos umgesiedelt, da hier ein Luftwaffenstützpunkt entstand.
Aufnahmedatum 8. Oktober 1938. Foto: Horst Redding - Bild aus PZ