Trampke
Das kleine Bauerndorf mit dem Rittergut Trampke liegt ca. 14 km nordöstlich von Stargard am Nonnenbach. Dieser fliesst mit vielen Windungen um den Ort herum und mündet bei Marienfließ in den „Großen See". Ein etwas kleineres Gewässer, der „Krumm-Bach", windet sich westlich des Dorfes durch das Waldgelände und mündet in den Nonnenbach. Die Nachbarorte sind Schönebeck im Norden und Marienfließ im Südosten. Südwestlich von Trampke befinden sich die „Heide-Berge". Es ist eine zum teil bewaldete, hüglige Landschaft. Die Gemeinde gehörte zum Amtsbezirk Voßberg, wo sich auch das Standesamt befand. Das zuständige Amtsgericht stand in Stargard. In Trampke gab es einen Bahnhof der Saatziger Kleinbahnen.
Es war die Strecke Stargard - Trampke - Kashagen (Kl. Spiegel) - Janikow; außerdem hielt hier die Reichsbahn von Stettin - Stargard nach Beigard. So gab der Bahnhof Trampke die Umsteigemöglichkeit von der Saatziger Kleinbahn zur Großbahn und somit war auch für die abgelegenen Dörfer unseres Landkreises eine Verbindung für weite Entfernungen gegeben.
Nachdem im Jahr 1910 in der Gemeinde Trampke 178 Einwohner gezählt wurden, stieg die Zahl der Bewohner bis zum Jahr 1939 auf 231 Einwohner, die in 59 Haushalten lebten. Die Volkszählung von 1939 ergab, daß 118 Bewohner des Dorfes männlich waren und 70 Einwohner unter 14 Jahre, 150 unter 65 Jahre und 11 Einwohner älter als 65 Jahre waren. 96 Bewohner des Dorfes waren in der Landwirtschaft tätig, 33 waren im Handwerk und in der Industrie tätig und 81 waren im Verkehr beschäftigt. Es gab 7 Selbständige in der Gemeinde, die von 10 mithelfenden Familienangehörigen unterstützt wurden. 47 Beamte und Angestellte lebten in Trampke und 156 Arbeiter waren hier beschäftigt.
Aus einer alten Gerichtsakte vom 27. Februar 1852 ist zu entnehmen, daß damals als Eigentümer des Rittergutes Trampke die Geschwister Steffen eingetragen waren. Aus alten Überlieferungen hatten diese Rechtsansprüche an der Rauschmühle zu Freienwalde. Ähnliche Rechte hatten auch die Rittergüter von Vehlingsdorf, Teschendorf, Kannenberg, Karkow und die Stadtgemeinde Freienwalde. Der Mühlenbesitzer Streitz wollte die Ablösung dieser Rechte, die für die Rauschmühle in Freienwalde eine Belastung war. So mußte der Müller bis zum Schluss des Jahres 1851 eine Rentenzahlung an die Geschwister Stoffen in Trampke zahlen. Doch diese Zahlungen wurden durch einen Vergleich abgelöst und unterschrieben wurde diese Urkunde von dem grossjährigen Herrn August Steffen.
Auch der Lehrer Herr Magdeburg aus Marienfließ wurde als Vormund des minderjährigen Hermann Albert Stoffen, der gewisse Besitzanteile am Rittergut Trampke hatte, zugezogen. In den Verhandlungen dieses Rezesses erklärte der Rechtsanwalt und Notarius Teßmar aus Freienwalde, daß der Mühlenbesitzer Streitz eine berechtigte Forderung der Besitzer des Rittergutes Trampke nicht anerkennt, weil laut einer Urkunde vom l. März des Jahres 1787 die Herrschaft vom Rittergut Steinhöfel angegeben war. Doch es wurde festgestellt, daß die Gutsherren von Trampke in Steinhöfel wohnten.
Im Jahr 1787 gehörte das Rittergut Steinhöfel auch den damaligen Besitzern des Rittergutes Trampke.
Damals war Ernst von Wedell Besitzer von Trampke, dessen Vorgänger die Familie von Rungen war.