Copyright -  Heimatkreis Saatzig/Pommern - Bundesgruppe e. V.   mit Sitz in Eutin

          


                    
                    

 

  

            





















       
























                                                                                    




                        

                         











                                                                 






Das alte Rathaus der Stadt war 1833 schon baufällig, so daß 1846 und 1847 ein Reparaturbau ausgeführt wurde, welcher nach den Kämmereirechnungen etwa 330 Taler kostete. Bei einer Revision der städtischen Sparkasse im Jahre 1908 wurden die Räumlichkeiten von Seiten der Königlichen Regierung bemängelt und auf Abänderung gedrungen. Zunächst gingen die städtischen Körperschaften mit dem Gedanken um, durch Ankauf eines Teiles des Hauses vom AckerbürgerJulius Laase und durch Umbau die Übelstände zu beseitigen. Hierbei konnte eine Einigung nicht zustande kommen. Bald tauchte dann der Plan eines Neubaus für das ganze Rathaus auf.  


                                            

Wie auf dem oberen Bild zu sehen, fehlte dem Rathaus nach dem Krieg das obere Dachgeschoss und war zunächst mit einem Flachdach versehen. Die Restaurierung nach altem Vorbild erfolgte im Jahr  2002 durch die polnische Bevölkerung. Auf Einladung der Polen war eine Abordnung der ehemaligen Jacobshagener bei der Einweihung dabei.

Die Turmuhr auf dem Bild unten ist eine Spende der Jacobshagener Heimatgemeinschaft. Das Geld dafür kam durch eine Sammlung zusammen und ein Scheck mit der Spendensumme wurde dem polnischen Bürgermeister am 12. Mai 2003 überreicht.






















Das Kriegerdenkmal 1914 - 1918, wie es heute noch auf dem Friedhof steht. Die Zahlen und die Buchstaben der Namen der Gefallenen wurde von den heutigen polnischen Einwohnern von Jacobshagen weiß ausgemalt, früher waren sie einmal gold.


Vor dem Denkmal hat die Jacobshagener Heimatgemeinschaft durch einen polnischen Steinmetz einen Gedenkstein setzen lassen, der am 12. Mai 1995 unter Anteilnahme der polnischen Bevölkerung und dem Magistrat eingeweiht wurde.


Die Inschrift in Deutsch und Polnisch lautet:


 


"Sorgt Ihr,

die Ihr noch im Leben steht,

daß Frieden bleibe,

Frieden zwischen den Menschen,

Frieden zwischen den Völkern!


Den Toten zum Gedenken."

Breitestraße mit dem alten Rathaus um 1900

  Neues Rathaus, Baujahr 1912

     Molkerei     

          Neues Schulhaus und Wilhelmstraße

Im Jahre 1860 erhoben sich Irrungen und Zwistigkeiten wegen des Fischereirechts im Mühlenteich, den man auch den Jacobshagener See nannte. In diesem Teich war eine Stelle, die "Püttkute" genannt, wohin sich sämtliche Fische aus dem ganzen Teich, sobald der Winter nahte, zurückzogen, um Schutz gegen die kalte Jahreszeit zu suchen. Vor der Separation stand den Bürgern das Fischereirecht zu, ohne hierfür eine Abgabe zu ent-richten; aber seit 30 Jahren war es üblich, daß einzelne Bürger den Teich  gegen einen vom Magistrat ausgestellten Erlaubnisschein für einen Taler pro anno mit Reusen und Netzen befischten. Der hiesige Mühlenbesitzer, der auch eine Fischereiberechtigung dort besaß, fing im November 1860 an, mit großen Fischzeugen, sogenannten Klipper, zu fischen. Darauf hin beschwerten sich eine Menge Hausbesitzer und Ackerbürger, die sich beeinträchtigt fühlten. Sie prozessierten wegen unberechtigten Fischens, doch der Beklagte wurde von der Königlichen Kreisgerichtskommission am 4. April 1861 freigesprochen. Er konnte eine Urkunde aus dem Jahre 1658 vorlegen, welche das Gericht anerkannte. Man einigte sich schließlich, das der Müller den Teich auf 12 Jahre für einen jährlichen Pachtzins von 12 Talern pachtete.

Mühlenteich

      Forsthaus Eichhorst bei Jacobshagen