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Büche

Büche, etwa 3 km südöstlich von Marienfließ entfernt, liegt zwischen dem „Großen See" (90 ha) und dem „Kleinen See" (23 ha). Amtsbezirk war Marienfließ, wo auch das Standesamt und die Haltestelle der Saatziger Kleinbahn waren. Im Jahre 1939 lebten in Büche in 108 Haushalten 403 Einwohner; die Volkszählung von 1910 ergab noch eine Einwohnerzahl von 411. Bürgermeister in Büche war Gustav Briesemeister. Zur Gemeinde gehörte auch der Wohnplatz Seeberg, am gegenüberliegenden Ufer des „Großen Sees". Lehrer an der Volksschule war Walter Jürchott. Der Gasthof in Büche gehörte Georg Pribbernow. Paul Gemrich betrieb eine Schmiede, Emil Wolfgramm eine Stellmacherei und Albert Schutt die Möbel- und Bautischlerei. Außerdem gab es noch die Materialwarenhandlung Lange. Der Pastor am Evangelischen Kirchspiel Büche hieß Pfarrer Baron. Vorher, in den Jahren 1918 - 1938, war Pfarrer Gruel Pastor an der Kirche von Büche. Bei der Kirche handelte es sich um einen Findlingsbau aus dem Jahre 1820 ohne Glockenturm. Erst 1934 wurde ein Kirchturm gebaut. Im Ort stand an der Kirche ein Kriegerdenkmal und jährlich fand am zweiten Pfingsttag im Gemeindewald „Hungerholz" ein Fest des Kriegervereins statt.

500 m südlich Büche erhebt sich der 77,6 m über dem Meeresspiegel liegende „Mühlenberg". Nicht so hoch ist der „Schieferberg" am „Kleinen See". Etwa 1 km südwestlich von Buche liegt hinter dem Seeberg das Moosbruch. Ein Kieferngehölz in der Nähe an der Landstraße Büche - Barskewitz führt den Namen Hungerholz. Alte Leute in Büche erzählten, früher die Vorfahren, Germanen, vielleicht auch Wenden, ihre Gefangenen dort an die Bäume gebunden haben, so daß sie verhungern mussten. Das Dorf Büche hat drei Dorfstraßennamen, das Hüterende nach Marienfließ zu, Priesterende nach Goldbeck zu und den Gladen nach Rehwinkel zu. Vielleicht steckt in diesem Namen der älteste wendische Name des Dorfes Büche. Die beiden Seen sind jetzt nur noch unter den Namen „Großer See", nach Marienfließ zu, und „Kleiner See", nach Kempendorf zu, bekannt. Der „Kleine See" heisst aber nach Brüggemann 1784 und den Akten des Amtsgerichts Jacobshagen immer der Gladen. In den Besitz von Lehrer Knack-Jacobshagen kamen aus dieser Gegend Bronzefunde. Dicht am Gladen liegt ein Hünengrund. Von ihm wird folgende Sage erzählt: „In alter Zeit stritten sich die Leute aus Marienfließ und Saatzig, wer den Bergen, Tälern, Bächen und Teichen an ihrer Grenze den Namen geben sollte. Jeder wollte für sich das Recht in Anspruch nehmen, daß das Land den Namen seines Dorfes tragen sollte. Im Zorn wollte nun ein Hüne aus Saatzig einen großen Stein von seinem Dorfe bis nach Marienfließ werfen. Dieser aber erreichte nicht sein Ziel, sondern fiel vor dem Gladen-See mit solcher Kraft auf die Erde, daß ein großer Grund entstand — der Hünengrund











Dorfansichten von Büche eingesandt von Herrn Hartmut Lange - Bild der Kirche neu aus Mai 2014

Gasthof Gg. Pribbernow                 Winterlandschaft - Vogelwiese

Oben: Dorfstrasse

Kriegerdenkmal - Gesamtansicht