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Marienhagen

Im nördlichsten Zipfel des Kreises Saatzig, dort wo die Kreise Naugard, Regenwalde und Saatzig zusammenstossen, liegt das Dorf Marienhagen, ca. dreieinhalb km nördlich von Vehlingsdorf. Das Ufer des Wotschwien-Sees an dem Marienhagen liegt, bildet die Grenze zum Kreis Regenwalde. Die Volkszählung im Jahr 1910 ergab eine Einwohnerzahl von 136. Im Jahr 1939 waren 243 Einwohner im Ort ansässig. Diese lebten in 56 Haushalte. 89 Dorfbewohner waren im Jahr 1939 unter 14 Jahre, 131 unter 65 Jahre und 23 älter. Westlich des Ortes befindet sich der etwa zwei ha große „Schwarze See". 

Marienhagen gehörte zum Amtsbezirk Vehlingsdorf. Hier befand sich auch das Standesamt. Das Amtsgericht war in Stargard. Die Post wurde von Breitenfelde, Kreis Naugard, aus betreut. Die nächstgelegene Haltestelle der Saatziger Kleinbahn Stargard - Daber war im sechseinhalb km entfernten Breitenfelde. Die Polen nennen diesen Ort heute „Oswino".

214 Einwohner der kleinen Dorfgemeinde waren in der Landwirtschaft tätig und 84 mithelfende Angehörige wurden bei der Volks- und Berufszählung im Jahr 1939 festgestellt. Der Gemeindehektarsatz lag mit 500,- RM etwas über dem Durchschnitt des Kreises Saatzig. Insgesamt gab es in Marienhagen 108 ha Ackerfläche, 8 ha Wiesen und 4 ha Unland, d. h. Wege, Hofflächen und andere nicht zu bearbeitende Flächen.





Foto: Sigi Sawall - Wothschwien-See - 2008