Neben der Kirche befand sich der Dorfplatz. Gegenüber
diesem Platz befand sich die Gastwirtschaft Föske.
Es war auch das einzige Kolonialwarengeschäft im Dorf.
Im Obergeschoss des Gebäudes war der Saal, in dem die
Vereinsfeste gefeiert wurden.
Es gab in Zamzow einen Kriegerverein und den Fußballverein
„SV Germania 1922“. Für den Sportverein hatte der Gutsherr
Heinrich Freiherr Senfft von Pilsach einen Fußballplatz
zur Verfügung gestellt. Der letzte Platz befand sich in der
Nähe des Bahnhofs.
Hier stand auch das Gemeinschaftsbackhaus. Der Kriegerverein veranstaltete sein Sommerfest mit Schießen immer in den Bauernfichten.Die alte Zamzower Mühle gehörte bis 1942 zu der Gemeinde Grassee. Die Mühle mit Wald wurde gegen Wald des Gutes Zamzow getauscht. Einige Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges brannte sie ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Die letzten Mühlenbewohner war die Familie Weichbrodt, die dann im Dorf einen Bauernhof erwarb.
Schon im Jahre 1337 wurde es erwähnt und schrieb sich
Sampsow und gehörte zum Kreis Dramburg. Nachdem im
Jahre 1818 in Pommern eine Gebiets- und Kreisreform
durchgeführt wurde, gehörte Zamzow dann zu dem Kreis
Saatzig und lag an der östlichen Grenze des Kreises.
In der kleinen Gemeinde lebten im Jahr 1939 in
73 Haushalten 305 Personen.
Der Bürgermeister hieß Otto Maaß.
Die einklassige Volksschule stand an der unteren Dorfstraße.
Bis zur Pensionierung, Anfang der dreißiger Jahre, war
Hans Stauske Lehrer. Danach unterrichtete der Lehrer Walter Menzel. Dieser war gleichzeitig Amtsvorsteher des Amtes Zamzow.
Das Standesamt stand schräg gegenüber der Gastwirtschaft
Robert Föske und wurde von Kurt Schulz geleitet. Mitten im
oberen Dorf stand die Kirche. Sie wurde um 1930 durch einen Turm erweitert, der gleichzeitig Glockenturm und im Erdgewölbe Begräbnisstätte der früheren Gutsherrenfamilie Reimer war.
Nach der Errichtung des Turmes wurde in ihm auch eine zweite Glocke aufgehängt. Zamzow gehörte zur Kirchen-gemeinde Janikow.
Nachdem Pastor Grützmacher Anfang der dreißiger Jahre in den Ruhestand getreten war, war Pastor Mentzel aus Dramburg zuständiger Pastor. Es folgte Pastor Klatt aus Janikow. Einige Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war westlich des Dorfes, im unmittelbar angrenzenden Wald, ein neuer Friedhof angelegt worden.
Nach der Flucht und Vertreibung in dem Jahr 1945 wurde Zamzow 1946 in ein militärisches Sperrgebiet einbezogen. In der Folgezeit verschwanden fast sämtliche Gebäude, auch die Gleise der Kleinbahnstrecke, die Felder liegen brach und weisen wildwüchsigen Baumbestand auf. In Zamzow stehen heute nur noch sieben Gebäude, und es wohnen nur Waldarbeiter und ein Förster mit ihren Familien dort.
Seit 2004 gibt es in Zamzow ein großes Naturschutzgebiet mit einem neu angelegten Biotop. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 30 Personen. Die älteste Einwohnerin wohnt seit 1973 in Zamzow. Zum Einkaufen müssen die Einwohner nach Dramburg fahren.
Die Zamzower Kirche wurde abgerissen und aus den Ziegeln wurde die Kirche in Janikow, Kreis Dramburg wieder aufgebaut. Auf dem Friedhof steht nur noch ein Grabstein von einer Frau Zühlsdorf.
Auf der Homepage www.zamzow-pommern.de gibt es weitere Informationen über das Dorf Zamzow. Falls jemand noch Bilder aus Zamzow besitzt, würde ich mich über eine Kopie sehr freuen.
Über Kopien von Ansichtskarten und Gebäuden aus anderen Landgemeinden des Kreises Saatzig freue ich mich ebenfalls.
Meine Adresse: Heinz Jäger – Poststraße 4 – 24875 Havetoftloit - Meine E-Mail: heinz_jaeger@t-online.de
Links das Standesamt, rechts Gastwirtschaft Föske 1925
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