Einweihung des Gedenksteines in Kremmin
Kremmin, das Dorf in unserem Heimatkreis Saatzig mit ca. 300 Einwohnern vor dem Krieg, liegt am wunderschönen Kremminer See. Es ist umgeben von herrlichen Wäldern in einer typisch pommerschen Landschaft.
Auf Initiative des Heimatkreisausschusses mit seinem Vorsitzenden und einiger ehemaliger Dorfbewohner wurde die Aufstellung eines Gedenksteines erörtert und in die Tat umgesetzt. Am 12. Juni 2010 um 11.00 Uhr fanden die Feierlichkeiten mit einem ökumenischen Gottesdienst und anschliessender Einweihung des Gedenksteines statt.
Etwa 50 Deutsche und Polen nahmen an der Segnung des Steines, die im Zeichen der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen stand, teil.
Ein katholischer Pfarrer aus Jacobshagen und sein evangelischer Amtsbruder aus Pekun hielten
Die Andacht und segneten den Stein, der an der Kirche auf dem Friedhof steht.
Angereist aus Stargard waren 10 Mitglieder der deutschen Minderheit mit ihrem Vorsitzenden, dem Leiter des Soldaten-Friedhofes in Glien.
Aus Deutschland waren 18 Personen angereist, darunter auch ehemalige in Kremmin geborene und deren Nachkommen.
Der Vorsitzende Horst Born und der in Kremmin geborene Siegfried Hörning - aus der Fischerfamilie des Kemminer Sees - legten einen Kranz am Gedenkstein nieder. Der Vorsitzende bedankte sich in seiner Rede bei Pfarrer Hoczek, Pastor Riedel, Bürgermeister Kurzynski und allen Helfern für ihre Unterstützung. Er stellte unter Beweis, dass 65 Jahre nach dem grausamen Krieg zwischen unseren Völkern ein Leben in Frieden und Freundschaft möglich ist. Gehen wir gemeinsam auf die Zukunft zu.
Danach würdigte Christian Böhlke, Enkel der ehemaligen Kremminerin Mathilde Hörnung, dieses historische Ereignis.
Der aufgestellte Granitfindling erhielt eine 60 x 60 cm große Gedenktafel in deutscher und polnischer Inschrift mit folgenden Text:
„Dieser Gedenkstein möge dem Andenken und der Huldigung für diejenigen Pommern sein, die auf diesem Boden lebten und wie ein Korn, das in der Erde liegt, bis in Ewigkeit ruhen.“
Die Veranstaltung endete mit einer gemütlichen Kaffeetafel im ehemaligen Pastorat.
Text: Bruno Feldt Foto: Horst Born