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Wudarge

Die Mühle lag auf einer Insel zwischen zwei Armen der "Gestohlenen Ihna". Das Fischereirecht in der "Gestohlenen Ihna" auf der Feldmark Wudarge sollte dem damaligen Mühlenbesitzer Koltermann, dessen Familie die Mühle schon seit dem 17. Oktober 1796 in Besitz hatte, einmal bestritten werden.  Doch gewann er einen Prozeß über diese Sache in Stargard im Jahre 1882 hauptsächlich durch einen Lehnsbrief vom Jahre 1621, welchen der pommersche Herzog Bogislaw XIV. einem früheren Besitzer Jacob Neige der Mühle ausgestellt hatte, und welcher dem späteren Besitzer Jochim Streitz am 20. Januar 1715 von Friedrich Wilhelm I. bestätigt worden war.

























Wudarger Mühle

Genau in der Mitte zwischen Wudarge und Saatzig lag ein Buchengebüsch, welches nach der Meinung aller Leute in der Umgegend niemals ausgerottet werden konnte. Das Gebüsch hatte den sonderbaren Namen "Pracherbusch". Wie die Leute erzählten, war dieser Pracherbusch früher viel größer und enthielt in seiner Mitte eine kleine Lichtung, in welcher sich die Bettler oder Pracher zu versammeln pflegten. Sie aßen dort die Nahrungsmittel auf, welche sie erbettelt hatten, tranken dazu einen Schnaps und schüttelten ihre Läuse ab. An dem Gebüsch führte die alte Landstraße Jacobshagen - Stargard vorüber. Nach der Meinung alter Leute war es hier in der Geisterstunde nachts zwischen 12 und 1 Uhr "nicht ganz richtig". Die Pferde scheuten und wollten an dieser Stelle nicht mehr weiter. Eine Gestalt mit hellem, rotem Rock und langem, wallendem blonden Haar zeigte sich plötzlich den Leuten, sprang ihnen auf den Rücken oder setzte sich ihnen auf den Wagen, der dann so schwer wurde, daß die Pferde ihn nicht mehr weiterziehen konnten. Erst wenn man drei Kreuze machte und den Geistersegen sprach, konnte man weiterfahren. Der Sage nach soll diese Gestalt die Seele einer Luise N. aus Jacobshagen darstellen, welche einst ihr Kind ermordet hatte. 







Kirche in Wudarge 2006                             

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Kirche vor dem Krieg - Ottfried Stapel