Der sieben km südöstlich von Freienwalde gelegene Ort Rehwinkel gehörte zum Amtsbezirk Ball. Mössin, eine eigenständige Gemarkung, war verhältnismässig Rehwinkel angeschlossen. Hier befand sich auch die Haltestelle der Saatziger Kleinbahn. Das für Rehwinkel zuständige Amtsgericht war in Jacobshagen, das Standesamt in Ball. Nach der Volkszählung aus dem Jahr 1910 lebten in Rehwinkel 561 Einwohner.
Im Jahr 1939 wurde die Zahl mit 545 angegeben, die auf 128 Haushalte verteilt waren. Bürgermeister war bis 1945 Paul Klebow, der 1933 Fritz Kopplin ablöste. Die Schule wurde geleitet von Lehrer Wilhelm Lüdtke. Außer der Grob- und Beschlagschmiede von Erich Utecht und der Stellmacherei von Wilhelm Rachut gab es am Ort keine grösseren Betriebe. In Rehwinkel waren zwei Schneider, zwei Schuhmacher sowie der Zimmermann Albert Retzlaff ansässig.
An öffentlichen Einrichtungen gab es eine Poststelle und eine Zweigstelle der Landwirtschaftlichen Spar- und Darlehnskasse. Höhepunkte im Leben der dörflichen Gemeinde waren das Erntefest, das Schützen- und Kriegerfest und das Kinderfest.
Als wichtiges historisches Datum ist das Jahr 1894 zu nennen. Damals brannte das Dorf zur Hälfte nieder.